Samstag, 28.09.13, 21:00: The Hoodoo Two (Garage/Punk/Blues) (Rostock)

The Hoodoo Two Plakat kleinThe Hoodoo Two aus Rostock machen das, worauf sie Bock haben. Und das ist in diesem Falle waschechter Delta-Blues. Wie in einem Kerouc-Roman zitieren sie sich musikalisch durch die amerikanische Blues-Geschichte. Von Howlin´Wolf geht es über Bob Dylan bis hin zu Tom Waits. Gleich der Opener „Homo Novus“ ihres im Februar veröffentlichten Albums „It All Burns Down To The Mud“ ist Storytelling vom Feinsten und endet mit einer Akkordion-Hommage an die Ostseeküste. Denn so ganz kann man sich eben nie von seiner Heimat trennen, auch wenn das Herz noch so sehr brennt. Das Duo (Gitarre/Schlagzeug) besticht aber vor allem durch einen sehr warmen, dreckigen Sound, der beileibe keinen Bass braucht. Gitarre, Schlagzeug und diverse andere Instrumente genügen voll und ganz. Immer auf der Reise zwischen Hobos an den Gleisen, klingt die Stimme von Tobias Wolff wie ein bärtiger Hitchhiker auf der Reise quer durch den Kontinent. Bei „Swallow My Ashes“ wird noch ganz frech gegospelt, „Crossbones“ dagegen endet in einer konfusen Jam-Session, bei der man sofort merkt: die Jungs haben hörbar Spaß an der Sache. Gerade deshalb wirkt die Musik des Duos nie angestrengt oder verkopft. Im Gegenteil: sie kommt direkt und kraftvoll aus dem Bauch des Warnow-Delta. The Hoodoo Two verstehen es einfach dreckigen Blues mit der Rauheit des Punk zu verbinden, wobei der Schmutz an den Stiefeln vom Schlagzeug abgeklopft und von einer schreienden Gitarre weggeputzt wird. Hell didn’t want them and heaven was full.

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