Archiv für Januar, 2014

10.01.14 – 07.02.14: „deutsch erzeugt“, Malereien von Roman Geißler (Hannover)

deutsch erzeugt - der mensch ist da[1]

Die erste Ausstellung 2014 in der GALERIA LUNAR widmet sich der Thematik Kunst und Inklusion. Denn zu Gast ist der hannöversche Künstler Roman Geißler (geb. 1976 in Hessen), der seit 1991 und „motiviert durch die panische Endzeitstimmung vor der Jahrtausendwende“ in seinen Malereien die kreative Auseinandersetzung mit Epilepsie und Schizophrenie präsentiert. Dabei wird in figurativen und farbenreichen Gemälden eine künstlerische Position eingenommen, die die Grenzbereiche zwischen Ironie und Verzweiflung in einer lakonischen Sichtweise auf die Dinge verarbeitet. Sie berichten autobiographisch, wie ein Leben als Künstler möglich ist, der nie weiß, wann und in welcher Heftigkeit die Krankheit wieder zuschlagen wird und deshalb auch nie weiß, wo er gesellschaftlich steht. Geißler selbst nennt seinen Stil „Fantastischer Realismus“, in dem sich auf traditionelle Malweise Expression, Spiel, Phantasie und Traumwelten vereinigen. Das Ziel dabei ist es, die Persönlichkeit hinter dem Leiden offen zu legen. Geißler dazu selbst: „Erleben Sie einen Spaziergang durch die Natur und sehen die Hölle. (…)Zugegeben: sein Leben bewusst und glücklich zu gestalten ist durchaus kein Privileg, aber für Epileptiker eine reine Gebärde.“ Die Ausstellung ist jeweils samstags und sonntags zwischen 14 und 18 Uhr geöffnet und endet am Freitag, 07.02.14, 20 Uhr, mit einer Finissage.

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Mittwoch, 19.02.14, 21:00 Uhr: Konkret zu Abstrakt (elektroakustische Experimentalmusik) (Essen/Münster) feat. Madame Laclaque (Stimme) und Nils Schumacher (Gitarre)

Konkret zu AbstraktKonkret zu Abstrakt ist eine Live-Band. Sie spielen im Kunstverein, im Festivalzelt, in den Niederlanden, im Stadion, im Club oder im Hauptbahnhof neben der Rolltreppe und an diesem Abend bereits zum zweiten Mal in der GALERIA LUNAR. Aus diesem Anlass haben sie sich auch gleich zwei Gäste eingeladen. Als da wären: die Sängerin Madame Laclaque aus Braunschweig, die uns mit ihrer Stimme neue und bislang nie gehörte experimentelle Klänge näher bringen wird und Galeriebetreiber Nils Schumacher an der Gitarre. Der elektroakustische Sound von Konkret zu Abstrakt ist ein Mix aus Dada – Hall, Roto – Style, Cross- Dub und Digitaljazz. Ralf Haarmann spielt Melodikas, Luftballons, Mandolinen, Geigenbögen, Klanghölzer, Rückkopplungen und Fundsachen: alles live-elektronisch in Echtzeit manipulatiert, gesampelt und geloopt. Frank Niehusmann schlägt auf alles, was wie Samples aussieht: Klänge von Baumaschinen, Küchenunfällen, Klavierakkorden oder extra-terrestrischen Signalen. Seine E-Drums sind gehackt: ein Algorithmus für serielle Aleatorik sorgt permanent für fröhliche Unübersichtlichkeit und improvisatorisches Komponieren. Die Technik wird bei Konkret zu Abstrakt charmant als “Mittel zum Problem” positioniert – virtuos und präzise achten die beiden Sturmspieler Haarmann und Niehusmann darauf, dass ihre Musik nie zu komponiert erscheint. Alles was verdächtig synchron daherkommt, wird schnellstens aus dem Takt gebracht. Und doch: diese Musik ist professionell auf Knirsch gewuchtet. Ralf Haarmann und Frank Niehusmann machen Neue Musik mit modernen Computern im Dialog: es klopf. Es klingelt, es flötet, singt, blubbert, poltert, brummt, gongt, donnert, zirpt, knallt, fiept, flüstert, dröhnt, kratzt, läutet, quietscht, kräht, klönkert, kichert, kracht, piept, trommelt, summt, rattert, säuselt, gurgelt, murmelt, plätschert, glissandiert, knistert, wispert, bollert, furzt, tickt, pumpt, quakt, pufft, rockt, orgelt und lacht. – Tatsache: so klingt das, wenn Haarmann und Niehusmann Neue Musik machen. Konkret zu Abstrakt gesehen ist das der Hammer! http://konkretzuabstrakt.bandcamp.com/

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