12.04. – 17.05.2013: „Heimat goes bye bye“, Zeichnungen und Filme von Silke Mansholt (UK/D)

Silke Mansholt Woman RedDie Künstlerin Silke Mansholt hat in den 90ern ihr Kunststudium in England absolviert und pendelt seitdem regelmäßig zwischen der britischen Insel und einem kleinen Ort in Ostfriesland um sich zur Entspannung auf ihrem Bauernhof ihren drei Eseln zu widmen – wenn sie nicht gerade zu einer Ausstellung, einer Performance oder einem Filmfestival in England, Frankreich, Spanien, der Schweiz oder Italien eingeladen ist. Sie verfolgt in ihren Zeichnungen, Performances und Filmen eine poetische Sicht auf die Dinge und jene Situationen, die sich mit ihnen in Verbindung setzen lassen. Mit mitunter feinem Strich, der zeitweise an archaische Höhlenmalereien und ihre Symbolik erinnert, produziert sie gegenwartsbezogene philosophische Standpunkte und definiert dadurch ihre ausgesprochen authentische künstlerische Position. In ihren Bildern lassen sich sowohl Spuren des Unbewussten finden, die dem Betrachter die Aufdeckung von oftmals verschütteten Emotionen offenbaren, als auch ein feinsinniger Humor, der ihren nicht zu unterschätzenden britischen Einfluß in ihren Werken verrät. Zur Eröffnung ihrer Ausstellung „Heimat goes bye bye“ wird es in der GALERIA LUNAR ebenfalls eine umfangreiche Retrospektive ihrer bisherigen Filmarbeiten geben, die auf zum Teil überraschende Weise die Schnittstellen zwischen vielschichtigen cineastischen Erzählstrukturen und Performance offenlegen. Bestes Beispiel hierfür ist ihr in England gedrehter Film „A German Grandchild’s Funeral“ (GB, 2007), in dem sich eine junge Frau (von ihr selbst gespielt) plötzlich in SA-Uniform gekleidet in einem von einem Inder geführten Tante Emma – Laden irgendwo im heutigen Großbritannien wiederfindet und nichts unversucht läßt, ihre Vergangenheit zu hinterfragen. Auch die Filme „Großmutter“ (D, 1996), „November-Woman Running“ (GB,1999), „Skylark“ (GB, 2002), „The Incomplete Autobiography“ (GB, 2004), „Only“ (GB, 2008) und „D’Arc“ (GB, 2011) werden am Eröffnungsabend zu sehen sein. Als Einflüsse für ihre Filme nennt Silke Mansholt Ingmar Bergmann, Woody Allen und Andrei Tarkowskij und meint: „Viele meine Arbeiten sind aus meinen Träumen entstanden. Ich halte das Unterbewusste ohnehin für viel wahrhaftiger als das, was sich der Mensch so zusammendenkt. Der psychologische Ansatz eines Carl Gustav Jung hat mir bei meinem Schaffen immer sehr geholfen.“

Die Ausstellung „Heimat goes bye bye“ ist ab dem 13.04.13 jeweils von Donnerstag bis Sonntag, zwischen 14 Uhr und 18 Uhr zu sehen und endet am Freitag, 17.05.13, ab 20 Uhr, mit einer Finissage.

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