Archiv für September, 2013

Freitag, 04.10.13, 21:00 Uhr: Mojo Juju (Garage/Blues/Trash) (Melbourne)

Mojo Juju 3 klein kleinAn diesem Abend erwartet Euch eine scharfe „shit-kickin“ Blues/Rockabilly/Garage-Dame aus Australien mit mehr Mumm am Leib als 500 „German Hillbillies“ zusammen! Smooth, glanzvoll und beladen mit Sünde! Wir reden hier über Musik, die einen Bischof dazu bringen könnte, ein Loch ins Bleiglasfenster zu kicken! Mojo Juju singt Songs, die wie jene Nacht klingen, an die man sich nicht recht erinnern kann, in dieser Bar, wo man schwören könnte, noch nie gewesen zu sein, mit diesem Mädchen, das man, Ehrenwort, noch nie vorher gesehen hat. Unter dem Einfluss der Sounds von Jump, Hoodoo und frühem Blues, Boogie, Pachuco, Rock’n’Roll und ein wenig von Bump & Grind hat Mojo Juju etwas unbestreitbar Eigenes kreiert. “Vintage Rock’n’Roll Licks, heulender Jazz and schleifender Juke-Joint-Blues. Juju hat für ihr Genre das getan, was Lanie Lane für die Country Music erreicht hat”, schreibt der Sydney Morning Herald. Das Gründungsmitglied der Noir Punk/Garage/Swing-Band „The Snake Oil Merchants“ veröffentlichte im September 2012 ihr Solo-Debüt-Album – eine Sammlung von Songs, die dem Laster und seinen Folgen auf den Grund gehen: Es sind Lieder über Rücksichtslosigkeit und Reue, Liebe und Lust, Untreue, Tod, Züge, Autos und bösen, bösen Kater. Verdichtet mit Bildern von Autohöfen, Raststätten, Spelunken und billigen Motels entsteht so ein Soundtrack zum Leben on the road! Begleitet wird sie auf ihrer diesjährigen Europatournee übrigens von ihrem Bruder am Schlagzeug, der das ganze noch mit den passenden Beats garniert. Ich kann nur sagen: don’t dare miss it.

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Samstag, 28.09.13, 21:00: The Hoodoo Two (Garage/Punk/Blues) (Rostock)

The Hoodoo Two Plakat kleinThe Hoodoo Two aus Rostock machen das, worauf sie Bock haben. Und das ist in diesem Falle waschechter Delta-Blues. Wie in einem Kerouc-Roman zitieren sie sich musikalisch durch die amerikanische Blues-Geschichte. Von Howlin´Wolf geht es über Bob Dylan bis hin zu Tom Waits. Gleich der Opener „Homo Novus“ ihres im Februar veröffentlichten Albums „It All Burns Down To The Mud“ ist Storytelling vom Feinsten und endet mit einer Akkordion-Hommage an die Ostseeküste. Denn so ganz kann man sich eben nie von seiner Heimat trennen, auch wenn das Herz noch so sehr brennt. Das Duo (Gitarre/Schlagzeug) besticht aber vor allem durch einen sehr warmen, dreckigen Sound, der beileibe keinen Bass braucht. Gitarre, Schlagzeug und diverse andere Instrumente genügen voll und ganz. Immer auf der Reise zwischen Hobos an den Gleisen, klingt die Stimme von Tobias Wolff wie ein bärtiger Hitchhiker auf der Reise quer durch den Kontinent. Bei „Swallow My Ashes“ wird noch ganz frech gegospelt, „Crossbones“ dagegen endet in einer konfusen Jam-Session, bei der man sofort merkt: die Jungs haben hörbar Spaß an der Sache. Gerade deshalb wirkt die Musik des Duos nie angestrengt oder verkopft. Im Gegenteil: sie kommt direkt und kraftvoll aus dem Bauch des Warnow-Delta. The Hoodoo Two verstehen es einfach dreckigen Blues mit der Rauheit des Punk zu verbinden, wobei der Schmutz an den Stiefeln vom Schlagzeug abgeklopft und von einer schreienden Gitarre weggeputzt wird. Hell didn’t want them and heaven was full.

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