Archiv für Oktober, 2011

03.12.2011, 21:00 Uhr: Fernando Perales (Experimentalelectro/ Argentinien)

Fernando Perales, 1971 in Buenos Aires, Argentinien, geboren, ist Musiker, Performer, Filmkritiker, Boxtrainer und seit den 90er Jahren einer der wichtigsten Vertreter der Experimental- und Avantgardeszene seines Landes. So war er zwischen 1995 und 2005 Mitglied der Band „Reynols“, die surrealistischste, experimentierfreudigste Argentiniens, die unter Kennern unverändert Kultstatus genießt. „Viva la Muerte” ist Fernando Perales’ Soloprojekt. Basierend auf freier Improvisation, komponiert er seine Klangflächen ohne harmonische oder melodiöse Struktur. Er richtet seinen Fokus auf Schwingungseffekte und die Charakteristik des jeweiligen Materials mit dem er gerade arbeitet. Dabei erforscht er in seinen Stücken auf diese Weise die Unterschiede und Übereinstimmungen zwischen Klang und Geräusch, die synonym für das große Thema „Leben und Tod“ stehen. Die Quellen seiner Klangcollagen haben ihren Ursprung in den Sounds einer präparierten Gitarre, von Tonbändern, Kontaktmikrofonen, Metallstücken, Werkzeugen einer Autowerkstatt und Stahlplatten und lassen eine Mischung aus Noise und post-industriellem Minimalismus entstehen. Unter dem Namen Viva la Muerte hat Fernando Perales seit 2009 drei Alben veröffentlicht: „Necrofilia y tradicion“ (2009, Facon Records, Argentinien), „Punishment And Expiation“ (2010, Electronik Music, London) und „Cuartes azules“, eine Zusammenarbeit mit dem neuseeländischen Musiker und Produzenten Anthony Milton. Zudem erschien auf dem Sampler „Klingt.org: 10 Jahre bessere Farben“ (Mikroton Recordings, Russland) ein Beitrag, den er gemeinsam mit dem österreichischen Künstler Christof Kurzmann produzierte.
Seit der Auflösung der Band „Reynols“ arbeitet Fernando Perales in zahlreichen Projekten. So ist er z.B.Teil des Gitarrentrios „ÜL“, in dem auch das ehemalige „Reynols“-Mitglied Anla Courtis mitwirkt, den wir bereits Ende 2009 gemeinsam mit Paz Levinson für eine Klang-und Filmperformance in der GALERIA LUNAR begrüßen durften. Darüber hinaus hat Perales seit 2004 u.a. mit Damo Suzuki (ex- Can), Theo Nabicht (Deutschland), Marcelo Armani (Brasilien), Ramiro Molina (Chile), Lasse Marhaug, The Golden Serenades (Norwegen) oder James Plotkin (USA) zusammengearbeitet. Die nun anstehende erste Europatournee unter dem Titel „A Speechless Body“ führt Fernando Perales und sein Projekt „Viva la Muerte“ nach Linz (A), Wien (A), Berlin (D), Köln (D), Marseille (F), Avignon (F), Barcelona (E) und nach Hannover, in die GALERIA LUNAR.

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