Unter dem Titel „Funkausstellung“ wird der hannoversche Klangkünstler Pit Noack eine stetig anwachsende Installation zusammenfügen, die aus zahlreichen gebrauchten CD-Playern, Cassettenrecordern, Verstärkern und Lautsprechern bestehen wird. Diese Geräte werden ebenso wie die verwendeten Klangfragmente von zahlreichen Menschen zur Verfügung gestellt – von Anwohnern der Galerie, Freunden, hiesigen und internationalen Künstlerinnen und Künstlern. Im Verlauf der Ausstellung entwickelt sich auf diese Weise ein komplexes und dynamisches Tongebilde, gespeist aus dutzenden von Klangquellen, wobei sich die vielen einzelnen akustischen Ereignisse und musikalischen Fragmente zu immer wieder neuen, überraschenden Formationen zusammensetzen und so eine niemals endende und vom Zufall geschriebene Komposition entsteht. Vor Ort wird die Möglichkeit bestehen, Klänge aufzunehmen, die anschließend in die Installation eingearbeitet werden. Interessierte Menschen sind deshalb herzlich eingeladen, an dem Projekt teilzunehmen und sich unter mail@pitnoack.de zu melden oder einfach während der Öffnungszeiten mit Instrumenten und Klangerzeugern jeglicher Art vorbeizukommen. Wer funktionstüchtige HiFi-Komponenten zur Verfügung stellen kann, wird freundlich gebeten, sich zunächst per Email zu melden. Insbesondere Verstärker und Receiver werden noch gesucht! Die Veranstaltung findet statt im Rahmen von Musik 21.

Öffnungszeiten
05.05 – 12.05, 16 – 21 Uhr (Montag geschlossen)

Abendveranstaltungen:

Freitag 04.05.12/ 20 Uhr, Eröffnung und Konzert: Daniel Schröder und Sebastian Wendt (Neue Musik/Jazz)

Daniel Schröder und Sebastian Wendt spielen Bassklarinette und Kontrabass- klarinette. Mit dieser ungewöhnlichen Instrumentation dringen sie in selten gehörte Klangwelten vor, deren Texturen mal fein ziseliert, mal brachial und körperlich daher kommen. Zur Eröffnung spielen sie Stücke von u.a. Steffen Schleiermacher, David Philip Hefti, Steffen Schorn, Marc Mellits und eigene Kompositionen.

Dienstag 08.05.12/ 20 Uhr:“Als Adorno einmal von der Bühne fiel, oder: Aleatorik in der Neuen Musik“, ein Vortrag von Malte Ludwig

Die Abschaffung des Künstlers zwischen Kontrolle und Zufall. Das beunruhigende Grinsen Cages vor der Saaltür. Stalin würfelt nicht. Die Zerstörung Darmstadts durch Sinustöne samt kulturhistorischer Vor- und Rückblenden, und das alles mit diversen Klangbeispielen.

Sonntag 13.05.12/ 20 Uhr: Abschluss und Konzert mit Julia Mihály (Neue Musik)

Julia Mihály ist spezialisiert auf die Interpretation zeitgenössischer Musik und der Schwerpunkt ihrer Arbeit liegt auf der Verbindung von Stimme und Live-Elektronik. Sie nutzt bei ihren Performances selbst entwickelte interaktive Software, die mit Interfaces wie Gamepads oder Kleidung mit integrierten Sensoren gesteuert wird. Ihr Programm an diesem Abend: Stefan Hakenberg: „Searching and Knowing“ (2012, UA), Matthias Kaul: „Silence is my Voice“ (2005)