Archiv für Juli, 2014

Donnerstag, 28. August 2014, 20:00 Uhr: „Bizarre Soirée“ mit den Zauberern Yandaal und Heiko Wiese

Bizarre Soirée kleinYandaal der Zauberer ist witzig und charmant. Mit einem Augenzwinkern erzählt er das Blaue vom Himmel. Er beweist mit seiner Zauberei, dass die Wirklichkeit nur ein Spielball der Fantasie ist, die man gerne mal ein wenig verdrehen kann, um hinterher erst richtig klar zu sehen. Bei den verschiedenen Zauber-Programmen haben Zauberei und Entertainment einen gleich hohen Stellenwert. Die Zuschauer werden permanent ins Staunen versetzt, aber es gibt auch genügend lustige Momente, bei denen das Publikum immer mit einbezogen wird. Gemeinsam mit seinem Partner Heiko Wiese präsentiert er in der Galeria Lunar eine bizarre Soiree der Magie, die sich fernab von dem bewegt, was man sich gewöhnlich unter Zauberei vorstellt. Denn es geht den beiden in erster Linie um dunkle Träume, die das Licht der Bühne erblicken. Liebhaber des Genres nennen es auch die „echte Magie“, eine Magie, wie sie ursprünglich einmal war. Einiges könnte auf das Publikum erschreckend wirken, anderes vielleicht sogar abstoßend. Von daher ist das Programm für Kinder eher nicht geeignet, geht es doch an diesem Abend um eine Poesie des Abgründigen und Abseitigen. Thematisch kreist die Vorstellung um Hexenverbrennungen, Geistern und Massenmördern. Doch keine bange: das Programm bietet auch angenehm philosophische Momente und ausgesuchten schrägen Humor. Und wenn dann noch das Wetter mitspielt, findet die Show im Hinterhof der Lindener Kulturfrittenbude statt.

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Samstag, 16. August 2014, 21:00 Uhr: Fernando Perales (Avantgarde/Experimental) (Argentinien)

Fernando PeralesFernando Perales aus Buenos Aires, Ex – Mitglied der legendären argentinischen Formation „Reynols“ ist mit seinem Soloprojekt „Viva la muerte“ erneut auf Europatournee. Es ist die Fortsetzung seiner „A Speechless Body“ Tournee und symbolisiert die völlige Entpersonalisierung und Degradierung des Menschen zu einem Werkzeug in einem ökonomischen System, in dem ihm nur noch der Weg in die innere Emigration offensteht. Der Weg führt über harte industrielle Arbeit, zu Abstumpfung bis hin zum kleinen Bruder des Todes, in den Schlaf. Musikalisch begleitet wird die Reise von brachialem Drone und Noise bis zum niedlichen, lauschigen „Lullaby for a factory“. Entfremdete Werkzeuge aus der Arbeitswelt, wie Nägel, Schrauben, Metallstücke, Schraubenschlüssel, Maschinenteile, eine alte Gitarre und Kontaktmikrofone, bilden dabei sein Instrumentarium. Losgelöst von jeglichen musikalischen und harmonischen Strukturen entsteht ein spannendes, aber obskures Klangbild, welches sich so passend zu unserer heutigen Zeit, mit ihren psychisch entwurzelten Menschen gesellt.

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